Augsburg. Am Samstag, 19. April 2008, führte der 2. Technische Zug mit seinen Bergungsgruppen und der Fachgruppe Räumen eine Ausbildung zum Thema „Retten aus Trümmern" durch. Optimale Voraussetzungen zur Durchführung dieser Übung fanden sich in den Abbruchgebäuden der ehemaligen Sheridan-Kaserne im Augsburger Stadtteil Pfersee.
Unter fachlicher Leitung der jeweiligen Gruppenführer wurde den Helfern der Bergungsgruppen die Vorgehensweise bei der Erstellung von Wand- und Deckendurchbrüchen erläutert. Dabei wurde sowohl der Umgang mit Handwerkzeugen wie Hämmer, Meißel, Brechstange etc. als auch der diverser Bohr- und Aufbrechhämmer geschult und deren Einsatzbereiche und -grenzen aufgezeigt.
Weitere Bohr- und Brecharbeiten wurden auch mit den schweren Druckluftgeräten der Fachgruppe Räumen durchgeführt. Dabei konnte nicht nur der Umgang mit den Geräten selbst, sondern auch die Inbetriebnahme des Drucklufterzeugers mit den Helfern geübt werden.
Als weitere Aufgabe stand die Erstellung eines Bodendurchbruches auf dem Plan. Hierbei galt es zu verhindern, dass die herausgetrennte Bodenplatte in den darunterliegenden Raum stürzt. Dies sollte ein über der Schnittstelle errichteter Dreibock mit angeschlagenem Kettenzug lösen, der hierbei deutlich seine Stärken aufwies. Die Arbeit mit Stahlseil-Zuggerät (Greifzug) wäre hier mit sehr viel mehr Aufwand und Platzeinschränkungen am Arbeitsbereich verbunden gewesen. Bei der Befestigung der Bodenplatte wurden in einem „Feldversuch" Schwerlastanker in die Bodenplatte gesetzt und darauf Ösen zum Anschlagen des Kettenzuges aufgeschraubt. Nach dem sicheren Entfernen der Bodenplatte zeigte sich ein weiter Vorteil des Dreibocks, denn die Helfer konnten daran auch gleich in das untere Stockwerk abgeseilt werden und die eingeschlossenen Personen befreien.
Parallel zur Ausbildung der Bergungsgruppen teufte die Fachgruppe Räumen mittels Radlader einen Schacht an der Rückseite des Gebäudes ab, um von dort aus in das Kellergeschoss zu gelangen. Um die Stabilität des umliegenden Erdreichs zu gewährleisten, wurde die ausgehobene Stelle angeböscht und dabei der Einstieg und das Arbeiten für die weiteren Rettungskräfte optimiert.
An dieser Stelle gilt unser besonderer Dank der Fa. Hartig GmbH in Augsburg für das Bereitstellen von zusätzlichem Material und Gerät für unseren „Feldversuch".
Maximilian Kroemer, ZTrFü 2. TZ
Dieter Seebach, BÖH
Augsburg, 14.05.2008
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