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Übungen - Meldung vom 25.05.2006

Fachausbildung Infrastruktur

Augsburg. Die Fachgruppe Infrastruktur führte im Rahmen ihrer Fachausbildung eine Übung zum Thema "Absperren und Abschiebern" durch. Als Übungsobjekt diente eine stillgelegte Fabrik im Riedlinger Gewerbepark. Einen Schwerpunkt bildete dabei die sachgemäße Bekämpfung von Gefahren durch schadhafte Versorgungsleitungen.

Zum Aufgabenbereich der Fachgruppe Infrastruktur gehört der sichere Umgang mit Ver- und Entsorgungsleitungen ebenso wie ein fundiertes Wissen über die Hausinstallationstechnik. So soll im Einsatzfall ein Gefahrenpotential für Einsatzkräfte und Rettungsmannschaften durch fachgerechtes Stilllegen von schadhaften Leitungssystemen verhindert werden.

Als Übungsszenarien diente daher in der ersten Teilübung eine fiktive Gasexplosion in einem Hallenteil der Industrieanlage. Den einzigen möglichen Zugang bildete ein Treppenhaus im Außenbereich durch dass man in den Keller des Gebäudes vordringen konnte. Der Einsatzauftrag für die Fachkräfte bildete eine Erkundung des Kellergeländes, da durch zahlreiche schadhafte Versorgungsleitungen das Gefahrenpotential nur schwer abzusehen war. Zum Einsatz kamen hierbei auch ein Mehrgasmessgerät von Dräger um eine potentielle Gefahr durch gefährliche Gase auszuschließen. Das Erkundungsergebnis ergab mehrere defekte Elektro- und Wasserleitungen, jedoch ist an mehreren Stellen ein Vordringen in die Halle möglich.

Die zweite Teilübung nahm einen Wassereinbruch im Keller der Industriehalle in Folge von andauerndem Hochwasser an. Nach einer ersten Erkundung stellte sich jedoch schnell herraus, dass die Wassermassen nicht oberirdisch in den Keller flossen, sondern eine Leck geschlagene Versorgungsleitung mt Grundwasser vollief und somit das Wasser an mehreren Stellen durch die Rohrleitung ins Gebäude eindrang. Ebenso standen bereits mehrere Elektroinstallationen unter Wasser, so dass eine Freischaltung des Gebäudes notwendig war um gefahrlos weiter Vordringen zu können. Nachdem das Gebäude von den Elektrofachkräften freigeschaltet wurde begannen die Rohrleitungsexperten mit der Schadensanalyse. Schnell wurden so die erforderlichen Leitungsteile abgeschiebert und die eindringenden Wassermassen wurden somit effektiv bekämpft.

Ebenso wurden an den Rohrleitungssystemen Techniken zum Trennen, Verbinden und Austauschen von einzelnen defekten Amaturen oder Schiebern erprobt um so im Einsatzfall schnell ein Leitungssystem wie z.B. eine Pumpstation oder einen Notbrunnen wieder in Stand setzen zu können oder eine Gefahr durch solche defekten Bauteile abwenden zu können.

Verfasser: Sause Markus
GrFü I - OV Augsburg

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Abdichten eines Lecks
Erkundung der Lage
Abschiebern eines Rohrabzweigs
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