Augsburg. Am 15.06.2007 um 17°° Uhr fand auf dem Gelände der ehemaligen Sheridan-Kaserne die Katastrophenschutz-Vollübung der Stadt Augsburg statt. Mehr als 300 Helfer von Berufsfeuerwehr, Freiwilligen Feuerwehren Bergheim, Göggingen, Haunstetten, Inningen, Kriegshaber, Oberhausen und Pfersee, BRK, JUH, MHD, ASB, DLRG, Rettungshundestaffel, Polizei und THW mit über 60 Fahrzeugen stellten sich ihren Herausforderungen.
Die Ausgangslage stellte eine Gasexplosion in einer Jugendherberge dar, die mit Flüssiggas versorgt wurde. Die Aufgaben der einzelnen Organisationen waren u. a. das Löschen des entstandenen Brandes nach der Gasexplosion, die Kühlung des Flüssiggastankes, die Bergung und Versorgung der verletzten Personen in und um das Gebäude herum, die Errichtung eines „Krankenhauses“ zur Versorgung der Verletzten auf dem Übungsgelände und die Suche nach verschütteten Personen im Trümmerhaufen, das das eingestürzte Gebäude darstellte.
Die Aufgabe des THW war es, im ehemaligen Heizungskeller des Gebäudes ein Hindernis mit Hilfe des EGS zu überbrücken und die dahinterliegenden verletzten Personen aus ihrer misslichen Lage zu befreien und die Unterstützung der Rettungshundestaffel bei der Suche nach verletzten Personen im Trümmerkegel und deren Rettung.
Alles lief zunächst planmäßig an. Eine Explosion, ausgelöst durch unsere FGr Sprengen, erschütterte das Übungsgelände gefolgt von Feuer, Rauch und den Hilfeschreien der überall auf dem Gelände und in den Gebäuden verstreuten verletzten und geschockten Personen, die es teilweise einzufangen galt, da diese wirr umherliefen. Nun begannen die eintreffenden Feuerwehren und Sanitäter mit Ihren Aktivitäten. Ein plötzlich auftretendes Unwetter mit heftigem Regen und ein extremer Temperatursturz verschärfte die Situation auf dem Übungsgelände. Die Übung wirkte nun etwas Durcheinander, so dass man sich entschied diese abzubrechen, da sich unter anderem bei einigen Verletztendarstellern leichte Unterkühlungen abzeichneten.
Für uns endete die Übung damit, dass wir nach Eingang der Alarmierung unsere Fahrzeuge noch an den Ort des Geschehens bewegen durften, dann aber ein wenig enttäuscht das „Spielfeld“ verlassen mussten, da die Übung abgebrochen wurde. Der anschließende Grillabend lies uns ein klein wenig über die Enttäuschung hinwegsehen. Danke hierfür an unser Küchenteam.
Ganz besonders möchte ich noch die schauspielerischen Fähigkeiten der Verletztendarsteller hervorheben, die Ihre Aufgabe vorbildlich und sehr realitätsnah meisterten. Ebenso die pyrotechnischen Effekte durch unsere FGr Sprengen, die der ganzen Übung eine eindrucksvolle Kulisse gaben und unserer FGr Räumen, die in Zusammenarbeit mit dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz umfangreiche Vorbereitungen schon Tage vor der Übung getroffen haben.
Danke an alle!
Dieter Seebach (BÖH)
12.07.2007
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